Schön war`s gewesen
- fsv95fal-ke
- 21. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Aug.

30 bewegte Jahre seit dem Zusammenschluss der Fußballabteilung des ESV Lok Ketzin mit der SG 1962 Falkenrehde zum FSV `95 Ketzin/Falkenrehde feierten die Falken am Saisonende 2024/25 mit vielen Vereinsmitgliedern, Freunden und Fans. Nicht wenige davon haben diese dreißig Jahre miterlebt, wie Bernd Schulze, der sogar noch seinen Mitgliedsausweis der SG Falkenrehde besitzt. Auch Ehrenpräsident Manfred Seeger und Ehrenmitglied Eckhard Schnabel waren dabei, als die Falken mit den letzten beiden Punktspielen der Ersten und Zweiten Männermannschaft ihren Geburtstag feierten. Und sagenhafte 220 zahlende Zuschauer, darunter der ehemalige Bürgermeister Bernd Lück, die die letzte Partie einer Kreisoberligasaison verfolgten, in der nicht weniger als sieben Treffer fielen, fünf für die Falken und 2 für die Gäste vom Caputher SV 1881.
Das schönste Geschenk brachte die Erste Männermannschaft mit: einen soliden 7. Platz in der Kreisoberliga, in die die Falken in der vergangenen Saison aufgestiegen waren und damit wieder Glanz in die Augen derjenigen brachten, dem Verein jahre- und jahrzehntelang verbunden sind und die Höhen der Verbandsliga ebenso wie die Niederungen der Zweiten Kreisklasse miterlebten.

Die Zweite hatte das Vereinsfest eröffnet mit einem tapferen 2:2 gegen kampferprobte Kienberger, das aber keinem der beiden Tabellennachbarn wirklich etwas brachte. Außer einem sehenswerten Strafstoß, den zu kassieren sich die Kienberger aber mal so was von verdient haben.

So ging die erste Saison der neugegründeten „Reserve“ unspektakulär zu Ende, was die Tabelle angeht, aber durchaus erfolgreich, was die sportliche Entwicklung betrifft. Sogar die bekanntermaßen kritischen älteren Herren der Seniorenmannschaften und ihrer Fans konstatierten: „Das hätten wir nicht gedacht, dass die sich so gut machen.“

Die erfolgsverwöhnte Ü 50 musste sich diese Saison mit einem Halbfinale im Kreispokal zufriedengeben, mit einem 3:1 nach Elfmeterschießen schied man gegen die gastgebende Spielgemeinschaft von Empor Schenkenberg und Eintracht Glindow aus. Ebenfalls gegen Schenkenberg unterlagen die Altfalken der Ü 40 im 1. Halbfinale der Kreisliga 3:1.

Auf jeden Fall auch zukünftig erfolgsverdächtig die C-Junioren von Trainer Matthias Stein, die die Saison mit einem Double abgeschlossen haben – Meisterschaft und Pokalsieg mit ansprechendem Fußballspiel, von dem sich die Senioren noch was abgucken können. Für sie geht es am 13.09.2025 gegen ESV Lokomotive Potsdam los, und schon am 27.09.2025 messen sich die C-Junioren mit denen des FSV 1950 Wachow-Tremmen im Stadtderby.

Das letzte Spiel der Saison gegen den Caputher SV 1881 beendeten die Herren I um Kapitän Leon Hipp mit einem deutlichen 5:2 und dem erwähnten Tabellenplatz im oberen Mittelfeld. Den konnten sie auch nur dank dieses Sieges erreichen, sonst wäre es der 11. gewesen. So oder so ein grandioses Ergebnis für ein Team, das von Anfang an die Parole "Klassenerhalt" ausgegeben hatte. Auch die Fans waren sich einig, das der schon ein Erfolg gewesen wäre.
Dass es so anders kam, lag vor allem an der Verbesserung der Kommunikation und Koordination und dem Ehrgeiz der Mannschaft, es den Unken zu zeigen, die ein baldiges Scheitern prophezeiten. Und es hat auch nicht geschadet, mit Thomas Achterberg einen Trainer gefunden zu haben, der schon höherklassig trainiert hat und neben einer Menge Erfahrung auch die B-Lizenz mitbringt, was zu einer deutlichen "Professionalisierung" der Herren I beitrug.

Der Ausblick auf die kommende Saison ist dank weiterer Neuzugänge, die nach dem furiosen Debüt des zum sofort zum "Held der Woche" gewählten Devin Krenzlin das Team verstärken werden, erfreulich. Auch die Rückkehr von "Lucky Luke" Lukas Röse berechtigt zu den schönsten Hoffnungen, auch wenn er als Feldspieler "Held der Woche" war, seine wahren Stärken aber zwischen den Pfosten zeigt.
Die großen und kleinen Erfolge der Falken würdigte der stellvertretende Vorsitzende Frank Recknagel in seiner Begrüßungsansprache, wozu nicht nur die sportlichen Erfolge im Wettbewerb, sondern auch im Freizeitsport, dem eine Herrenfreizeitmannschaft und die Ü 60-Trainingsmannschaft frönen. Letztere widmen sich nebenbei der Verschönerung des Sportplatzes und haben z.B. die Absperrung entrostet und lackiert, was mehrere Tage Arbeit in Anspruch nahm. Danke dafür!

Auch die Allerkleinsten tummeln sich außerhalb der Tabellenplätze und haben mindestens genauso viel Spaß wie die E- und beide C-betrieb der jeweiligen Staffeln erfolgreich behaupten. Die feierten dann so richtig am Sonntag beim Kindertag, wo die E-Jugend neben dem mit 7:2 außerordentlich erfolgreich bestandenen Stadtderby gegen Wachow-Tremmen sich mit Hüpfeburgen und Spielen amüsieren konnte.

Bürgermeisterin Katrin Mußhoff, die den Falken einen Geburtstagsscheck mitbrachte, feierte den Verein als Vorreiter für das Zusammenwachsen der Stadt und der Ortsteile

und kündigte an, demnächst das neue Sozialgebäude auf dem Sportplatz in Ketzin zu eröffnen. Auch sie würdigte die Rolle, die der Verein für die Sport“szene“ der Stadt spielt und hoffte auf einen positiven Abschluss der derzeitigen Verhandlungen um die Nutzungsverträge.

Alles in allem gab es viel zu feiern an diesem 30. Geburtstag, aber auch einige Wermutstropfen. So hängten der Vorsitzende Sebastian Schläger, der bis zu seiner Verletzungspause eine sagenhafte Saison spielte, und Adrian Hiller, der als Spieler und Co-Trainer auf und neben dem Platz für Stabilität sorgte, ihre Fußballschuhe an den Nagel und verabschiedeten sich aus der aktiven Fußballphase. Danke für alles, und bleibt uns erhalten!


Ein großes, dickes Dankeschön auch an die Spieler, die zu anderen Vereine wechseln, für den Einsatz und den Beitrag zu einem breiten Fußballangebot auf den Plätzen in Ketzin und Falkenrehde, und an all die Unterstützerinnen und Unterstützer neben dem Platz. Ohne die Stadionwurst oder Getränke wäre der Fußball höchstens halb so schön. Denn neben dem sportlichen Erfolg ist doch immer auch das gemeinsame Erlebnis von Teams und Fans wichtigster Baustein eines gelungenen Vereinslebens. Und so kann es gerne die nächsten dreißig Jahre weitergehen.











