Überzeugend präsentierten sich die Falken im zweiten Testspiel der Saison gegen den SV 90 Germania Berge und holten sich den Sieg gegen den Aufsteiger in die Kreisoberliga. Uneingeschränkt gilt dies jedenfalls für die erste Hälfte, in der die Falken sich gefühlte 20 Chancen erspielten. Relativ unbeeindruckt davon, dass sie sich nicht mit einem Tor für die schön gespielten Eroberungen des gegnerischen Strafraums belohnen konnten, blieben sie konzentriert gegen (technisch wie körperlich) starke Berger im Vorwärtsgang.
Mehrfachduell Olli und der Torhüter
Vor allem Oliver Zöllner (16), der allein in einer seiner sehenswerten Szenen zweimal am Torwart scheiterte, kämpfte trotz erkennbarem Frust weiter um seine Chancen.
Wie schon im Spiel gegen Alt Ruppin verteilte Stefan Romeis (6) die Bälle, die von Lukas Röse (21) und Stefan Viole (7) angenommen und nach vorne gebracht wurden. Im Fall von Lukas gern durch artistische Sprünge und weite Kopfbälle, im Fall von Paule eher durch die Mühen der Ebene den Ball am Fuss durchs Mittelfeld. Dankbare Abnehmer fanden sie in Adrian Hiller (23), der sich mit „robuster Körperlichkeit“ (Domenico Tedesco) durchzusetzen wusste, und André Olbert (3) und Maximilian Hübner (8), die eher leichtfüßig um die Gegner herumspielten.
Maxi wurde seinerseits aber auffällig häufig weggecheckt, was einigen Fans von Berge scheinbar besser gefiel als die fußballerische Leistung ihrer Mannschaft. (Seltsam, oder?)
Dabei waren die Berger alles andere als leichte Gegner – in mehr als einem Sinn. So mangelte es auch ihnen nicht an Strafraumszenen, obwohl sie in der ersten Hälfte ein wenig gebremst auftraten. Dies änderte sich aber schlagartig, als die Gastgeber in der 48. Minute durch einen Treffer von Michael Schwarz (5) in Führung gingen.
Zunächst leicht genervt, zum Ende hin dagegen eindeutig gefrustet, formierten sich die Berger mit geballter Kraft und präzisen Pässen zum Angriff auf das Falke-Tor. Und die Falken verbrachten den größeren Teil der zweiten Hälfte in eigenen Strafraum, um massiv zu verteidigen.
Gelang es den häufig geforderten Verteidigern selbst mit Unterstützung fast aller Feldspieler nicht, den Gegner am Torschuss zu hindern, machte Lars Achterberg (20) mit zum Teil glänzenden Paraden den gegenerischen Hoffnungen auf Ausgleich ein Ende. Und hin und wieder kämpften sich die Falken auch in die gegnerische Hälfte vor, in der der hart arbeitende Sebastian Lemke (12) die Möglichkeiten nach vorn wenigstens offenhielt, doch blieb’s beim Siegtor.
Trotz gelegentlicher Härte und einer gelben Karte für die Falken insgesamt ein intensives, überwiegend faires Spiel, das keine Minute langweilig war. Einziger Nachteil: Es war kein Punktspiel.